Herausforderung Segeltörn in der Nordsee
Nach der langen Corona Zeit konnte endlich wieder eine Interessenfahrt stattfinden – eine altersgemischte Gruppe von Klasse 9 bis 11 hat sich gemäß ihren Interessen zum Segeln in der Nordsee zusammengefunden.
Eine erste Herausforderung sollte in der Anfahrt mit dem 9-Euro-Ticket bestehen: Das Ziel Wyk auf Föhr wurde nach 14 Stunden mit 2 Stunden Verspätung erreicht. Ab der Fähr-Überfahrt von Dagebüll jedoch war der Reisestress wie abgefallen und die Nordsee-Szenerie mit Halligen und Möwen ließ die Vorfreude auf das Schiffsleben steigen.
Unsere Gastgeber Katja und John nahmen uns herzlich auf dem Traditionssegler „Labor Sanitas“ in Empfang und wiesen uns in die Besonderheiten und Sicherheitsanforderungen an Bord ein. So konnten wir uns gut in die Tradition einreihen, dass noch kein „Mensch über Bord“ Manöver nötig wurde. Die Labor Sanitas ist ein sog. Groninger Tjalk mit einer Takelung als Gaffelsegler mit einer Rumpflänge von 23 m aus dem Jahr 1896. Neben einem gemütlichen Tagesraum und einer vollausgestatteten Küche verfügt es über 4 4-Bett und 2 2-Bett Kajüten. Es wird vom gemeinnützigen Verein Ronja e.V. betrieben.
In den Tagen auf dem Wasser lernten wir, dass es auch zu viel Wind geben kann und schafften es in Windeseile, das Großsegel einzuholen, wenn eine starke Böe nahte. Und wir genossen auch die Inseltage mit Dünenwanderungen, Strandturnen und Baden.
Beim Trockenfallen auf dem Wattboden konnten wir dann doch über Bord gehen und das Schiff umrunden und dabei wurden nicht nur Krabben in Wasserpfützen entdeckt, sondern auch, dass am Stahl-Rumpf des Schiffes Zink-Anoden angebracht sind (Warum? – Eine gute Frage für den Physik-Unterricht!).
Nach guter Verpflegung durch die jeweilige Kochgruppe klangen die Abende bei guter Literatur oder Gesprächen aus und wer dann noch nicht schlafen konnte, den holten die Werwölfe.
Nach der ebenso herzlichen Verabschiedung von unseren Skippern (vielen Dank an Katja und John!) gestaltete sich die Rückfahrt als überraschend entspannt und wir kamen sogar 1 Stunde früher als geplant am Dresdner Hauptbahnhof an.
Bericht vom Pädagogen Bastian
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